Abklärung der ungewollten Kinderlosigkeit

Ärztliche Informationsveranstaltungen
In fast allen Zentren finden regelmäßig Informationsveranstaltungen statt.

Erstgespräch
Wenn Ihr Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht, sollten Sie zunächst mit dem Sie behandelnden Gynäkologen sprechen, der Sie dann an einen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin spezialisierten Arzt weiterleiten sollte. Der erste Schritt bei der Abklärung der Unfruchtbarkeit geschieht in einem ausführlichen Gespräch zwischen dem Paar und dem Reproduktionsmediziner. Es empfiehlt sich, hierzu alle verfügbaren Unterlagen über eventuell schon durchgeführte Untersuchungen, z.B. Operationsberichte, Hormonbestimmungen, Eileiterdurchgängigkeitsprüfungen, Spermauntersuchungen, eventuell schon durchgeführte Behandlungen, usw. mitzubringen. Dadurch ist es dem Arzt möglich, sich schneller ein Bild zu machen und die weitere Vorgehensweise zu planen.

Kontrollzyklus (Zyklus-Monitoring/Zyklusüberwachung)
Über einen Kontrollzyklus verschafft sich der Arzt ein Bild über den Zyklusablauf der Frau bei Paaren, bei denen bis dahin wenige oder gar keine Untersuchungen erfolgt sind. Dazu ist es im Allgemeinen notwendig, dass die Frau drei- bis viermal während eines Zyklus zu Kontrolluntersuchungen in die Praxis kommt. Während der Zyklustage 3-5, häufig also noch während der Blutung, werden die Blutspiegel bestimmter Hormone gemessen und mit einer Ultraschalluntersuchung der Zustand der Eierstöcke und der Gebärmutter überprüft. Ungefähr zwischen dem 10. bis 12. Tag wird mithilfe einer Ultraschalluntersuchung und Hormonbestimmung der Eizellreifungsverlauf überprüft; parallel dazu wird auch der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und die Bildung des Gebärmutterhalsschleims beobachtet. Zu diesem Zeitpunkt wird auch entschieden, wann die Überprüfung der Sperma-Mukus-Interaktion erfolgen kann. Hierzu werden Sie gebeten, nach etwa 3-5 Tagen Pause, am Vorabend des Tests Geschlechtsverkehr zu haben. Am nächsten Morgen werden die Schleimqualität, die Anzahl, die Beweglichkeit und das Aussehen der sich darin befindlichen Samenzellen beurteilt (Post-Coital-Test (PCT)). Diese Interaktion, also die Verträglichkeit kann auch dadurch überprüft werden, dass unter dem Mikroskop ein Tropfen der zuvor im Labor abgegebenen Spermaflüssigkeit mit einem Tropfen des Gebärmutterhalsschleimes zum sog. Mukustest zusammengebracht werden.

Etwa eine Woche nach dem Eisprung wird über Hormonbestimmungen der Verlauf der Gelbkörperphase kontrolliert. Hierbei werden auch Abstriche aus dem Gebärmutterhals, der Scheide und der Harnröhre entnommen, um Infektionen ausschließen zu können, die die Fortpflanzung beeinträchtigen könnten, bzw. bei Nachweis eine Therapie einzuleiten. Nach Ablauf dieses Kontrollzyklus muss dann entschieden werden, ob eine weitere Abklärung erforderlich ist, oder mit der Behandlung im folgenden Zyklus begonnen werden kann.

Die Ultraschalluntersuchungen, die Befunde der körperlichen Untersuchungen und die Ergebnisse der Hormontests vermitteln den Ärzten die für eine speziell auf Ihre Problematik zugeschnittene Behandlung notwendigen Informationen.